Ja, B.A. hat uns nach ueber 10.000 km unbeschadet wieder! Erika hustet mir zwar z.Zt. kraeftig ins Ohr, hat aber dafuer ihre Magen- Darmverstimmung, von der sie in Salta mit Schuettelfrost ueberfallen wurde wohl endlich hinter sich.
Von Samaipata aus wollten wir die Piste nach Sucre und dann weiter nach Potosi fahren. (In beiden Städten waren wir bereits im vergangenen Jahr.)
Die Sache liess sich zunaechst ganz gut an, obwohl ich selten ueber den 2. Gang hinaus schalten konnte.
Im Nachhinein lasen wir, dass wir uns rein zufaellig eine der schoensten Landschaften Boliviens ausgesucht hatten.
Die Piste ist ueber 400 km lang und nach einem kompletten Tag Fahrt hatten wir knapp die Haelfte bewaeltigt. Unsere vielen Fotopausen kosten natuerlich auch etwas zusaetzliche Zeit. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit erreichten wir einen kleinen Indioort mit einem winzigen aber durchaus akzeptabelen Hotelchen und seiner uerberaus freundlichen Besitzerin. Gegessen wird drei Haeuser weiter: 2 x Pollo und eine Flasche Bier. Alles hat den Einheitspreis von jeweils 10 Bolivianos, gleich drei Euro. Am naechsten morgen gibt es u.a. Chirimoya, (Zuckerapfel, bei uns kaum bekannt, hat auch mit Apfel eigentlich nichts gemeinsam; man isst diese koestliche Frucht mit einem Loeffelchen aus einer ungeniessbaren Schale) weil uns unsere Wirtin wohl besonders gut sein will.
Wir nehmen uns die 2. gute Haelfte der Strecke bis Sucre vor. Es bleibt beim Vorsatz! Am spaeten Nachmittag - wir stehen etwas ratlos in einem 3 Haeuser Dorf, und ueberlagen, ob wir noch richtig sind, als eine nette junge Frau uns liebenswuerdig aufklaert, genau den falschen Weg eingeschlagen zu haben. Wir ueberlegen kurz: zurueck sind locker drei Stunden Piste oder aber weiter fahren und am abend zwar ganz woanders zu sein, aber hoffentlich doch auf Asphalt. Sucre und Potosi bleiben bei unserer letzten Reise diesesmal unbesucht. Etwa 30 km vor unserem Ziel, es ist bereits stockdunkel, verfahren wir uns abernals, weil das einzige Schild, das wir auf diesem Weg zu sehen bekamen einfach in die falsche Richtung zeigt. An beiden Tagen durchfahren wir eine einmalige unbeschreibliche Landschaft, die uns fuer die Strapazen entschaedigt. Spaet am abend erreichen wir die Tieflandstrasse, die von Bolivien (Santa Cruz) zur argentinischen Grenze fuehrt.
In Bolivien liessen wir es uns nicht nehmen, mit dem Auto in den Dschungel zu fahren. Es ging ueber Stock und Stein und durch mehrere Fluesse, wie man sich vorstellen kann. Schliesslich landeten wir in einer Mandarinenplantage. Dort war man gerade bei der Ernte und wir wurden mit einem ganzen Arm voller Fruechte gefeiert. Aber der Weg war natuerlich falsch. Also zurueck! Dann wurde der Weg so schmal, dass wir ihn nicht mehr befahren konnten. Wohl wieder falsch. Zum Glueck kommt gerade ein Indio mit seinem Maultier durch den Fluss auf uns zu, der uns den richtigen Weg zeigt. Endlich dann zum Campamento. Um das Camp zu erreichen muss ich 300 m in den Busch maschieren. (Erika bewacht das Auto!) Im Camp ist alles verschlossen. Es gibt ein paar primitive Toiletten und ein Blaetterdach fuer Zelte, aber fuer unser Auto ist nicht gesorgt. Autos sind wohl nicht vorgesehen. Es ist staendig feucht- schwuel und wir stehen im eigenen Saft. Das hemmt den Unternehmungsgeist. Wir beschliessen den beschwerlichen Rueckweg und erreichen erst sehr spaet Samaipata.
Mit den ueblichen Schwierigkeiten ueberschreiten wir die Grenze: zweimal faellt das Computersystem des argentinischen Zolls aus, alles dauert, und dauert. Fuer die Abfertigung brauchen wir fast einen halben Tag. Bald folgt die erste Polizeikontrolle, man nimmt das Auto ein wenig auseinander und macht sich dabei gehoerig schmutzig. Die Jungs suchen wohl Drogen.
Ueber Salta fahren wir nach Cordoba und Tafi de Valle, einem Hochgebirgsort auf 3.000 m. Des nachts ist es lausig kalt. Es ist immer noch Winter in Argentinien und unser Zimmer ist unbeheizt. Am naechsten morgen stelle ich fest, dass der linke Vorderreifen platt ist, aber nach dem Aufpumpen haelt er die Luft. Hat uns doch irgensoein liebenswerter Zeitgenosse die Luft aus dem Reifen gelassen. Nach gut 4 Stunden Fahrt erreichen wir Termas, ein Thermalbad. Jedes dortige Hotel verfuegt ueber einen eigenen Pool mit ca. 35 Grad heissem Wasser. Das tut den alten Knochen gut. In Cordoba gelingt es uns dann doch noch eine Inspektion an unserem Auto durchfuehren zu lassen. Cordoba ist neu fuer uns und immerhin die zweitgroesste Stadft Argentiniens mit der groessten und aeltesten Uni des Landes. Die Stadt wimmelt nur so von jungen Leuten, im Gegensatz zu Termas, wo nur alte Knochen wimmelten.
Gestern liessen wir es uns nicht nehmen, das Fussballspiel im Fernsehen anzusehen. Ja, wer haette das gesdacht. Alle Argentinier die mit uns ueber Fussball sprachen, (und das taten fast alle,) waren von ihrem Sieg ueberzeugt, aber gefreut hat sie auch, dass die Brasilianer ausgeschieden sind. Da herrscht immer so eine kleine Rivalitaet.
Morgen bringen wir nun unser Auto zum Hafen zur Verschiffung nach Suedafrika. So wird dies nun auch unser letzter Bericht aus Suedamerika sein.
Fuer die magere Post danken wir den wenigen Schreibern
und freuen uns auf zu hause.
Kurt und Erika aus Suedamerika.
Wir nehmen uns die 2. gute Haelfte der Strecke bis Sucre vor. Es bleibt beim Vorsatz! Am spaeten Nachmittag - wir stehen etwas ratlos in einem 3 Haeuser Dorf, und ueberlagen, ob wir noch richtig sind, als eine nette junge Frau uns liebenswuerdig aufklaert, genau den falschen Weg eingeschlagen zu haben. Wir ueberlegen kurz: zurueck sind locker drei Stunden Piste oder aber weiter fahren und am abend zwar ganz woanders zu sein, aber hoffentlich doch auf Asphalt. Sucre und Potosi bleiben bei unserer letzten Reise diesesmal unbesucht. Etwa 30 km vor unserem Ziel, es ist bereits stockdunkel, verfahren wir uns abernals, weil das einzige Schild, das wir auf diesem Weg zu sehen bekamen einfach in die falsche Richtung zeigt. An beiden Tagen durchfahren wir eine einmalige unbeschreibliche Landschaft, die uns fuer die Strapazen entschaedigt. Spaet am abend erreichen wir die Tieflandstrasse, die von Bolivien (Santa Cruz) zur argentinischen Grenze fuehrt.
In Bolivien liessen wir es uns nicht nehmen, mit dem Auto in den Dschungel zu fahren. Es ging ueber Stock und Stein und durch mehrere Fluesse, wie man sich vorstellen kann. Schliesslich landeten wir in einer Mandarinenplantage. Dort war man gerade bei der Ernte und wir wurden mit einem ganzen Arm voller Fruechte gefeiert. Aber der Weg war natuerlich falsch. Also zurueck! Dann wurde der Weg so schmal, dass wir ihn nicht mehr befahren konnten. Wohl wieder falsch. Zum Glueck kommt gerade ein Indio mit seinem Maultier durch den Fluss auf uns zu, der uns den richtigen Weg zeigt. Endlich dann zum Campamento. Um das Camp zu erreichen muss ich 300 m in den Busch maschieren. (Erika bewacht das Auto!) Im Camp ist alles verschlossen. Es gibt ein paar primitive Toiletten und ein Blaetterdach fuer Zelte, aber fuer unser Auto ist nicht gesorgt. Autos sind wohl nicht vorgesehen. Es ist staendig feucht- schwuel und wir stehen im eigenen Saft. Das hemmt den Unternehmungsgeist. Wir beschliessen den beschwerlichen Rueckweg und erreichen erst sehr spaet Samaipata.
Mit den ueblichen Schwierigkeiten ueberschreiten wir die Grenze: zweimal faellt das Computersystem des argentinischen Zolls aus, alles dauert, und dauert. Fuer die Abfertigung brauchen wir fast einen halben Tag. Bald folgt die erste Polizeikontrolle, man nimmt das Auto ein wenig auseinander und macht sich dabei gehoerig schmutzig. Die Jungs suchen wohl Drogen.
Ueber Salta fahren wir nach Cordoba und Tafi de Valle, einem Hochgebirgsort auf 3.000 m. Des nachts ist es lausig kalt. Es ist immer noch Winter in Argentinien und unser Zimmer ist unbeheizt. Am naechsten morgen stelle ich fest, dass der linke Vorderreifen platt ist, aber nach dem Aufpumpen haelt er die Luft. Hat uns doch irgensoein liebenswerter Zeitgenosse die Luft aus dem Reifen gelassen. Nach gut 4 Stunden Fahrt erreichen wir Termas, ein Thermalbad. Jedes dortige Hotel verfuegt ueber einen eigenen Pool mit ca. 35 Grad heissem Wasser. Das tut den alten Knochen gut. In Cordoba gelingt es uns dann doch noch eine Inspektion an unserem Auto durchfuehren zu lassen. Cordoba ist neu fuer uns und immerhin die zweitgroesste Stadft Argentiniens mit der groessten und aeltesten Uni des Landes. Die Stadt wimmelt nur so von jungen Leuten, im Gegensatz zu Termas, wo nur alte Knochen wimmelten.
Gestern liessen wir es uns nicht nehmen, das Fussballspiel im Fernsehen anzusehen. Ja, wer haette das gesdacht. Alle Argentinier die mit uns ueber Fussball sprachen, (und das taten fast alle,) waren von ihrem Sieg ueberzeugt, aber gefreut hat sie auch, dass die Brasilianer ausgeschieden sind. Da herrscht immer so eine kleine Rivalitaet.
Morgen bringen wir nun unser Auto zum Hafen zur Verschiffung nach Suedafrika. So wird dies nun auch unser letzter Bericht aus Suedamerika sein.
Fuer die magere Post danken wir den wenigen Schreibern
und freuen uns auf zu hause.
Kurt und Erika aus Suedamerika.